Donnerstag, 26. Mai 2011

Das Paradies

Viele wähnen das Paradies noch weit über den Wolken.
Für mich wär das nichts, ich leide unter Höhenangs.

Der Weg zu meinem Paradies sieht so aus:
 Am Baum hängt ein Zettel.
Auch Perzellaner haben einen
Charles. Unser Charles ist ein
alter Mann mit gepflegter Parzelle,
vergnatzter Witwer.
Er plakatiert:
'Hundehalter, nehmen sie ihre
Hnde an die Leine'
'Dieser Parkplatz ist
Vereinseigentum, wer hier
unberechtigt parkt, wird kostenpflichtig
abegschleppt.'
Hinter dem Zettelbaum rechts befindet
sich ein Urwäldchen.
 Bäume, Sträucher und seltene
Pflanzen wachsen wild durcheinander.
Die Parzelle gehört einer alten Frau,
Gicht und Rheuma haben sie
krumm gemacht, manchmal kommt
sie, trägt trockene Äste von hier nach da
und wieder zurück. Ihr Paradies eben.


Links das Anwesen eines Doppeltparzellaners,
ein Ehepaar um die fünfundsechzig hat seit vierzig Jahren
zwei Parzellen, eine zum Gemüseanbau, eine zur
Erbauung. Mit Punpe, Küchenlaube,
Schlaf- Wohnlaube, Werkzeuglaube,
Chemieklo, Materiallagerlaube.

Und hier nun mein Paradies:


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