Montag, 30. Mai 2011

Tabuthema Schweiß

Jeder Mensch schwitzt.
Beim Tango wird das Schwitzen gern
tabuisiert. Manche gehen mit
Doppel oder Dreifachhemd zum Tango.
Ich gehöre zu den Vielschwitzern und
gehe in dem Shirt, in dem ich
gekommen bin.

In Deutschland gibt es Wasser im Überfluss,
ein wirksamer, verträglicher Kristallstift
kostet unter drei Euro, er hält mehr als ein
Jahr.

Grob können vier Schweißgerüche unterschieden
werden.

Frischer Schweiß

Der frische Schweiß riecht nicht, wenn der
Schwitzer vor der Milonga weder eine Knolle
Knoblauch noch eine Dose Fisch gegessen hat.

Der frische Schweiß entwickelt wäührend der
Milonga beim Herrn einen Duft, der an Meer
erinnert, bei der Dame eher an frischen Riesling
denken lässt.

Alter Schweiß

Hier kann in zwei Unterkategorien gerochen
werden:

Schweiß von mehrfach durchschwitzter Kleidung
ist von herber Strenge.

Schweiß vom ungewaschenen Träger von
saurer Muffigkeit.

Trockenschweiß:

Der Träger von Trockenschweiß schwitzt kaum.
Der unter den Achseln austretende Schweiß
verdampft auf heißer Haut, kristallisiert zu
sichtbaren Klümpchen und läßt sich auf
schwarzer Kleidung der Dame/des Herrn
schuppenartig nieder.
Der Trockenschweißer ist besonders übel dran.
Austretender Schweiß hat ja die Funktion,
durch Verdunstung den Körper zu kühlen, dem
Trockenschweißer scheint dies nicht möglich.

Mischschweiß

Der Mischschweiß riecht nach Ziegenbock,
er stinkt.


Aus ökologischen und sonstigen, mir unbekannten
Gründen wäscht er weder sich noch seine Kleidung.

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